museum-digital
CTRL + Y
en
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 26225]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/242499/242499.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg (CC BY-SA)
1 / 2 Previous<- Next->

Denar des Octavian mit Darstellung des Divus Iulius-Tempels

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Nur wenige Jahre nach seiner Ermordung 44 v. Chr. wurde C. Iulius Caesar auf Betreiben seines Adoptivsohnes Octavian zum Gott erhoben, doch erst 29 v. Chr. erhielt der vergöttlichte Feldherr und Diktator einen Tempel für seinen Kult auf dem Forum in Rom. In der Zwischenzeit, wahrscheinlich im Jahr 36 v. Chr., ließ Octavian diesen Denar mit einer Abbildung des geplanten Heiligtums prägen. Nicht zuletzt auf Grund der zeitlichen Distanz zwischen dem Münzbild und der Einweihung des fertigen Gebäudes kann hier keine realistische Wiedergabe erwartet werden, sondern eher die Visualisierung einer politischen Botschaft: Dem vergöttlichten Iulius, dem DIVO IUL(io), wie es unter dem Giebel zu lesen ist, weiht der Gottessohn Octavian, der DIVI F(ilius), der auf der Münzvorderseite gezeigt wird, den Tempelbau, der nicht nur den als großes Kultbild dargestellten neuen Gott verherrlicht, sondern auch indirekt seinen Nachfolger und Erben, den späteren Kaiser Augustus. Einzelheiten wie der Stern im Giebelfeld, dessen Erscheinen die Himmelfahrt C. Iulius Caesars angezeigt haben soll, oder der Altar, der am Ort seiner Verbrennung errichtet wurde, tragen zusätzlich zur Mythifizierung des göttlichen Adoptivvaters bei und haben mit der tatsächlich rekonstruierbaren Architektur des Divus Iulius-Tempels nichts zu tun.
[Sonja Kitzberger]

Inscription

Vorderseite: Kopf des Octavian mit leichtem Bart nach rechts.
Vorderseite: IMP CAESAR DIVI F III VIR ITER R P C
Rückseite: COS ITER ET TER DESIG

Material/Technique

Silber

Measurements

Diameter
19 mm
Weight
3,63 g

Literature

  • Crawford, Michael H. (1974): Roman republican coinage. London, Nr. 540,2

Links / Documents

Map
Landesmuseum Württemberg

Object from: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The material might be used freely (and even altered) if the attribution is given. Rights status has to be kept as it is in case of distribution.