museum-digital
CTRL + Y
en
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Beleuchtungskörper [VIII 1317]
Reifenkronleuchter aus Holz mit Glasbehang, 8 Kerzentüllen, VIII 1317. (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg / Pfauder, Wolfgang (2017) (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Reifenkronleuchter aus Holz mit Glasbehang, 8 Kerzentüllen

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Reifenkrone; Cul-de-lampe in Form eines Achtecks aus Holz; darauf palmettenähnliche Ornamente aus Bleiguss; aus den verdickten Ecken des Reifens schwingen sich 8 halbkreisförmige und mit Ranken gefüllte Leuchterarme heraus; Tüllen blütenkelchförmig mit gezacktem Rand; Cul-de-lampe verbunden mit der Seele durch gebogene Streben; an der Seele in Abständen noch zwei weitere, sich nach oben verjüngende Reifen mit einem Fries von gebogenen Blättern aus Zinkguss; gegossener Pinienzapfen als Bas-de lustre; Behang: Buchtel, Eisbirnel.

Kronleuchter von diesem Typ sind unter dem Begriff „Schinkelkronen“ bekannt und in zahlreichen Modellvariationen überliefert. Diese Leuchter kennzeichnen die aus unterschiedlichen Segmenten zusammengesetzten unteren Reifen aus Holz, auf welche durchbrochene Metallornamente großer Vielfalt aufgesteckt sind. Die Herstellung aus Holz, Stuck, Zink und Eisen ersetzt eine teure und aufwendige Ausarbeitung in Bronze (Messing). Als Begleiterscheinung der einsetzenden industriellen Revolution mit ihrer wachsenden Vorliebe für das Experimentieren mit Ersatzmaterialien (Surrogaten) fanden derartige Kronleuchter große Verbreitung am Hof und im Bürgertum. Der Aufbau des Grundtypus, jedoch mit konvexen Bogensegmenten, ist auf einer Schinkel-Zeichnung zur Einrichtung der Waldenburg-Wohnung im Berliner Palais des Prinzen August 1834 festgehalten (GStAPK, I. HA, Rep. 133, Nr. 787, fol. 78) und bereits 1827/1828 an einer Krone für das Palais des Prinzen Karl in Berlin angewandt worden (Siehe Kronleuchter im Blauen Zimmer des Palais des Prinzen Karl, Sievers 1942, S. 212 mit Abb. 198, 199. Siehe Kronleuchter aus Holz mit Glasbehang und konkav einschwingenen Reifensegmenten, in: Sievers 1950, S. 97, Abb. 237). Ein Modell mit 24 Kerzentüllen hängt als Dauerleihgabe in der Parlamentarischen Gesellschaft Berlin (Inv. Nr. VIII 772).

Birgit Kropmanns

Material/Technique

Reifen: Holz, vergoldet – Ornamente: Blei, gegossen – Eisen, bronziert – Behang: Glas, geschliffen

Measurements

Hauptmaß: Höhe: 100.00 cm Durchmesser: 100.00 cm

Literature

  • Klappenbach, Käthe (2019): Kronleuchter des 17. bis 20. Jahrhunderts aus Messing, "bronze doré", Zinkguss, Porzellan, Holz, Geweih, Bernstein und Glas. Regensburg, Kat. Nr. 24
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.