Korbkrone; Cul-de-lampe aus 6 Armen; die 3 Hauptarme tragen auf der oberen und unteren Konsole je eine Hohlglasvase; 3 kurze Zwischenarme mit je 3 Kerzenarmen (Metalltüllen in Vasenform und Tropfteller in der typisch französischen Blütenform); Behang flache Pendeloquen; der untere Schaft ist große Hohlglasvase, die auf einem Metallstern aus 6 spiralförmig gedrehte Ärmchen mit Glassternchen steht; unter dem oberen Gesims hängt eine flache Pendeloque; zwischen den Hauptarmen am oberen Gesims je ein gewundener dreigelteilter Zierarm für Behang; am Schaft über dem oberen Gesims Fortsetzung der Enfilade aus Hohlglasteilen; die Bekrönung ist ein Ring, an dem 16 Zierärmchen für Behang montiert sind; an allen Pendeloquen ist die Verdrahtung durch montierten Stern verdeckt; der Bas-de-lustre ist eine facettierte Hohlglasbirne.
Die Zuschreibung der 1973 von der West-Berliner Schlösserverwaltung mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie als Ersatz für Kriegsverluste erworbenen Krone ist ungesichert, da die Vergoldung und Montierung noch nicht untersucht werden konnten. Als Behang sind vor allem große gezähnte Formen verwendet worden. Das Glas ist teilweise solarisiert (mangan). Kronleuchter dieser Herkunft hat es nie in den friderizianischen Schlössern des 18. Jahrhunderts gegeben, da es Einfuhrverbote für böhmisches Glas gab, um die eigenen Hersteller zu schützen. Der Kronleuchter hängt jetzt im Schloss Charlottenburg (Tafelzimmer, R. 121).
Käthe Klappenbach
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