Im Vordergrund drängen sich viele Personen zusammen: links neben seinem Pferd unter einem Baum schläft Paris in voller Rüstung, den Helm mit dem üppigen Helmbusch vor sich am Boden. Der Götterbote Hermes-auch gänzlich in Rüstung-beugt sich über ihn und stößt ihn mit seinem Stab vor die Brust, um ihn zu wecken. Neben ihm die drei Göttinnen Hera, Athena und Aphrodite nackt, nur mit Schmuck und Kopfputz versehen. Hermes führt die erste an der Hand, auch sie beugt sich über den Schlafenden. Die mittlere steht ganz aufrecht und die dritte ist als Rückenakt wiedergegeben. Zwischen dem Schlummernden und der Gruppe der Göttinnen liegt der etwas groß wirkende Apfel, das Attribut, das Paris der Siegerin überreichen wird. Ein weiterer Baum am rechten Blattrand rahmt die Szenerie ein, im Hintergrund die nicht idealisierte Darstellung weiter Landschaft.
Das Thema ist der Anlass des Trojanischen Krieges. Der Streit um die Schönste unter den Göttinnen Aphrodite, Athene und Hera soll von einem Sterblichen entschieden werden, von Paris, dem Sohn des Königs Priamos. Der Siegerin soll ein Apfel überreicht werden.
In diesem Holzschnitt widmet sich Cranach erstmals dem weiblichen Akt, einem Hauptmotiv der Renaissance, auf das er mehrfach zurückkommen sollte.
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