Erich Kraemer malte nach gegenständlichen Anfängen neben abstrakten Kompositionen auch Porträts, Landschaften und Stillleben. Stilistisch lehnt sich der Künstler hier an den Kubismus an, in der Verwendung von Erdfarben, der Strenge
des Bildaufbaus und der Bedeutung geometrischer Formen. Ein solches Beispiel ist das Stillleben aus dem Jahr 1953. Das Stillleben ist in Blau-, Grau- und Beigetönen gehalten, die Farbe ist mit kräftigem Pinselstrich pastos aufgetragen. In der Beschränkung der Farbpalette erreicht der Maler eine Belebung der Oberfläche durch Farbabstufungen, Risse und Kanten. Die Farbe ist dick aufgetragen, teilweise wurden Strukturen in die Farbschicht eingekratzt, sodass die Leinwand sichtbar wird, oder Farbe mit einem Strukturzusatz vermischt.
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