Schwarzweißfotografie als Postkarte gedruckt. Diese Aufnahme aus dem Jahr 1925 zeigt eine Knabenklasse der ehemaligen katholischen Schule in Bendorf während eines Schulausfluges zum Deutschen Eck in Koblenz. Im Hintergrund ist die Festung Ehrenbreitstein zu erkennen.
Die katholische Kirchengemeinde bewarb sich um dieses Gelände, auf dem zuvor das ansbachische Kelterhaus stand, und erhielt die Erlaubnis unter der Herrschaft Preußens an dieser Stelle die "neue Schule" zu errichten. Seit der Reformationszeit wurde die katholische Kirchengemeinde, obwohl sie mehr als sechsmal größer als die evangelische war, durch die Landesherrschaft in ihrem Gemeindeleben eingeschränkt. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekamen die katholischen Bürger Bendorfs einen eigenen Lehrer zugesprochen. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die katholischen Kinder auf herrschaftliche Anweisung die evangelische "Ortsschule" besuchen. Das erste eigene Schulhaus wurde ihnen im Jahre 1794 zugestanden. Wegen des schlechten Zustandes des Schulhauses hat der kath Pfarrer J.M. Neureuther einen Neubau vorgesehen und vorangetrieben. Nachdem das herrschaftliche Kelterhaus am Kirchplatz durch einen Brand zerstört wurde, bewarb dieser sich um den Bauplatz, welcher ihm zugesprochen wurde. Im Jahre 1848 konnte das neue katholische Schulgebäude bezogen werden. Da die katholische Gemeinde das Geld für diesen Neubau nicht allein aufbringen konnte, gab der preußische Staat einen Zuschuss. Da der preußische Staat seine Zuschüsse auf die jeweiligen Gemeinden übertrug, wurde die Stadt Bendorf Miteigentümer dieses neuen Schulhauses.
Heute befindet sich an jener Stelle die Volkshochschule Bendorf.
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