Die antike Architektur, aber auch die charakteristischen Züge der italienischen Landschaft, der Vegetation und des Klimas waren im 19. Jahrhundert immer wieder bevorzugte Motive der nordeuropäischen Maler.
Dunkle Wolkenballungen und ein Art Schlaglichtsituation verleihen dem Rest der Stadtmauer und dem entfernten Kloster im gezeigten Bild eine besondere, dramatische Dimension.
Da das Gemälde in der rechten Vordergrundpartie unvollendet ist, lässt sich an ihm die - damals nicht ungewöhnliche - Arbeitsweise des Künstlers studieren. Nach vorbereitenden zeichnerischen Studien wurde das Bildmotiv mit Bleistift oder Ähnlichem auf den hellen Malgrund übertragen. Darauf erfolgte eine erstaunlich lockere, pinselstriemige Untermalung in kühlen und hellen Tönen. Das so genannte Fertigmalen erfolgte hingegen in tieferen Tönen und mit größerer Detailgenauigkeit und Sorgfalt, die vollendeten Partien lassen kaum noch etwas von der Rauhigkeit der Untermalung ahnen.
In diesem unvollendeten Bild blieben Mauer, Bäume und Staffagefigur rechts vorn ausgespart und im Rohzustand der Untermalung stehen.
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