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Blüchermuseum Kaub Dioramen [BMK19_1644]
Blücher in Laon auf dem Wege nach Paris 9. März 1814 (D. Weber CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: D. Weber / D. Weber (CC BY-NC-SA)
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Blücher in Laon auf dem Wege nach Paris 9. März 1814

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Description

Die Schlesische Armee hatte die Franzosen auf ihrem Vormarsch nach Paris aus der Stadt Laon herausgedrängt und war nun dabei, sich Quartier für die Nacht zu suchen und einzurichten. Blücher und sein Stab zogen auch ein, unter freudiger Begrüßung der Soldaten.
Blücher mit Gneisenau und anderen Stabsoffizieren wird begleitet und bewacht von einer kleinen Abteilung Brandenburger Husaren.
Spät abends - man saß und speiste noch - gab es Lärm und Tumult, Schießerei.
Es wurde versucht herauszufinden was los sei, bis eine der Wachen meldete, die Franzosen seien wieder in die Stadt eingedrungen.
Davon wollte der alte Marschall sich nicht beim Essen stören lassen. Ein Stabsoffizier kam dann kurz danach doch hereingestürzt und meldete, dass die Franzosen schon ziemlich dicht herangekommen seien.
Blücher hob die Tafel auf und alle verließen schleunigst das Lokal, um aus der Stadt zu kommen.
Am nächsten Tag war der alte Marschall Vorwärts ziemlich verärgert, bei seinem Dinner am Abend vorher mit Offizieren und Stabschef von den Franzosen gestört worden zu sein. Er brummte, dass sie keine Lebensart hätten.
Nur wenige Stunden später wurde Blücher plötzlich von einem heftigen Nervenfieber befallen. Seine Augen hatten sich stark entzündet, er konnte nur noch in abgedunkelten Räumen sein, konnte Befehle nicht mehr unterschreiben, hatte Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Todesängste. Man rechnete mit dem Schlimmsten Er übergab sein Kommando an Gneisenau. Der, obwohl Generalstabschef, war in der Heeresführung unerfahren und die Korpsführer vertrauten ihm nicht. Das führte in der ohnehin schon schwierigen Situation mit der ständig wechselnden Gefechtslage und auf Grund der widrigen Wetterverhältnisse mit Nebel und starkem Schneefall bei eisigen Temperaturen sowie des unübersichtlichen Terrains mit Hügeln und Sumpf-Gelände zu widersprüchlichen Manövern. Obwohl die Schlesische Armee nun Unterstützung durch die Nordarmee mit den Korps Kleist und Bülow hatte und insgesamt über eine Truppenstärke von 104.000 Mann gegen 30.000 Franzosen verfügte, erreichte sie nur einen Rückzug Napoleons.
Blücher erholte sich während des Feldzugs nicht mehr. Ein merkwürdiger Zufall: Zur gleichen Zeit erleidet der bisher vor Gesundheit nur so strotzende Napoleon einen völligen körperlichen und nervlichen Zusammenbruch. Er will nur noch in der Schlacht sterben. Und wie durch ein Wunder erholen sich Beide gleichzeitig.

Material/Technique

Holz, Zinn, Zinnfiguren

Measurements

47 x 17,5 cm

Blüchermuseum Kaub

Object from: Blüchermuseum Kaub

In der Neujahrsnacht 1813/14 überquerte Gerhard Leberecht von Blücher (1742-1819), preußischer Feldmarschall und Befehlshaber der schlesischen Armee,...

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