Karl II. August Christian (* 29. Oktober 1746 in Düsseldorf; † 1. April 1795 in Mannheim) war von 1775 bis 1795 Herzog von Pfalz-Zweibrücken. Das Gemälde zeigt ihn in einem ovalen Brustbild mit Blickrichtung nach rechts. Der Herzog trägt eine weiße Perücke, unter der an den Ohren blonde Haare hervorschauen. Die Uniform ist blau mit schwarzem Kragen und Brustlatz. Epauletten und Schärpen weisen den Träger als Inhaber des St. Georgs- und Hubertusordens aus. Die Zuschreibung an den Maler Pitz orientiert sich an einem sehr ähnlichen Pastell-Porträt von Carl August Christian in der Sammlung der Alten Pinakothek (Inv. Nr. 4424; siehe https://www.sammlung.pinakothek.de/de/artwork/jpxepoB4J7/carl-kaspar-pitz/pfalzgraf-carl-august-christian-von-birkenfeld-zweibruecken). Möglich wäre natürlich auch eine Kopie nach Pitz von fremder Hand. Das Gemälde kam als Geschenk der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 1969 an das Land Rheinland-Pfalz und von dort an das Historische Museum der Pfalz. (Vgl. annähernd identisches Gemälde BS_03431 / HM_1930_0029 / v. Num. 158).
Karl Kaspar Pitz wurde 1756 in Saarbrücken geboren und von Joh. Christian von Mannlichs zwischen 1774 und 1782 in Zweibrücken unterrichtet. Von Herzog Karl II. August wurde Pitz auf Studienreisen nach Frankreich, Italien und England unterstützt. Von 1782 bis 1784 studierte Pitz an der École des Beaux-Arts in Paris, 1785 bis 1787 an der französischen Akademie in Rom und entwickelte unter diesem Einfluss einen klassizistischen Malstil. Bei der Einnahme Zweibrückens im Zuge der Französischen Revolution 1793 floh Pitz nach Prag. Dort starb er bereits am 28. September 1795.
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