museum-digital
CTRL + Y
en
Kupferstichkabinett [KdZ 16356]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=953875&resolution=superImageResolution#1587837 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Previous<- Next->

Ruhe auf der Flucht nach Ägypten und Erscheinung Gottvaters mit Taube, Säule und Kreuz

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Die malerische Wirkung des Blattes ist typisch für Mola und resultiert aus dem Wechselspiel von zwei Zeichenmitteln: Während die braune Feder teils sanft geschlängelte, teils krakelige und dick anschwellende Striche bildet, welche die Komposition eruieren und straffen, setzt der Pinsel kontrastreiche Schattenwerte hinzu, indem er die unterschiedlich stark verdünnte Tusche in leicht nuanciertem Kolorit einmal auf dem Papier zerlaufen, dann wieder Form annehmen läßt.
Mola beschäftigte sich über seine ganze Schaffenszeit hinweg mehrfach mit dem Thema der »Ruhe auf der Flucht« [...]. Allein im Berliner Kupferstichkabinett haben sich vier Zeichnungen dazu erhalten. Die hier vorgestellte Variante ist aufgrund der sicheren Auffassung und der hohen Abstraktion in die Spätzeit des Künstlers zu datieren. Ikonographisch kann man die Verbindung der Flucht nach Ägypten mit der Erscheinung Gottes, des Hl. Geistes und einer Schar von Engeln, die die Passionssymbole Kreuz und Geißelsäule tragen, als Beginn der Via crucis des Jesusknaben deuten. Vorbilder sind im Kreis von Poussin zu benennen, dem das Blatt auch stilistisch verwandt ist. Die deutlichste Verbindung besteht zu der um 1635/37 entstandenen Radierung »Traum des Hl. Joseph« von Pietro Testa [...]. Während Testa jedoch den Hauptakzent auf eine vielfigurige, statische Exegese mit dem Kreuz im Zentrum setzt, bettet Mola das Geschehen als Vision in die bewegte Landschaft ein.

Text: Hein-Th. Schulze Altcappenberg in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 282, Kat. V.43

Material/Technique

Feder und Lavierungen in Braun und Rotbraun auf Papier

Measurements

Höhe x Breite: 12,3 x 18,9 cm

Links / Documents

Kupferstichkabinett

Object from: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.