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Kupferstichkabinett [173-101]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2343394&resolution=superImageResolution#5595679 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Dietmar Katz (CC BY-NC-SA)
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Mühle bei Amalfi

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Description

Für den Zeichner wie den Maler Blechen wurde die Italienreise von 1828/29 zum Schlüsselerlebnis. In den berühmten Sepia-Blättern des Skizzenbuches von Amalfi (1829) mit den gelegentlich fast abstrakt wirkenden, lichtdurchtränkten Darstellungen aus dem Ort Amalfi und dem unweit davon gelegenen Mühlental war ihm der Durchbruch zu einer neuen, realistischen Landschaftskunst gelungen, die ihn zum Begründer der Freilichtmalerei in Deutschland werden ließ. Ähnlich befreiend, wenn auch weniger unmittelbar, wirkte das Italienerlebnis auf den Graphiker. Zwischen 1830 und 1832 schuf er einige wenige Lithographien mit Land-schaftsmotiven, die sich von seinen vor der Italienreise entstandenen, noch tief in der Spätromantik wurzelnden Drucken inhaltlich und formal deutlich abgrenzen. Sie bilden den Höhepunkt des zahlenmäßig nur kleinen graphischen Werkes. Weder hinsichtlich ihrer malerischen Form noch ihrer freizügigen graphischen Strukturen bietet die zeitgenössische deutsche Graphik Vergleichbares.
Für unser Blatt wurde als Vorlage eine Sepia-Zeichnung (Rave 1940, Nr. 1156, Akad. 46) aus dem Amalfi-Skizzenbuch benutzt.
Im Mittelgrund ist eine Papiermühle dargestellt. Anders als die meisten nach Italien reisenden Künstler der Zeit interessierte sich der in diesem Land zum Realisten gewordene Blechen bei seiner Wanderung durch das Mühlental erstaunlich früh auch für die dort angesiedelten Papiermühlen und Fabrikbauten. Sie gehören zu den am häufigsten dargestellten Motiven seines Amalfi-Skizzenbuches. Trotz der Verwendung eines nahezu identischen Motivs in Zeichnung und Druck handelt es sich in beiden Fällen um eigenständige Kunstwerke. Durch die kunstvolle Kombination verschiedenartiger Zeichenmaterialien sowie die differenziert wechselnden und zu dem durchschimmernden Papierweiß kontrastierenden Tonstufungen versucht unsere Lithographie, die Lichtwirkung nochmals zu steigern.

Text: Sigrid Achenbach in: Das Berliner Kupferstichkabinett. Ein Handbuch zur Sammlung, hg. von Alexander Dückers, 2. Auflage, Berlin 1994, S. 376f., Kat. VII.24 (mit weiterer Literatur)

Material/Technique

Lithographie (Kreide, Feder, Pinsel, Schaber)

Measurements

Plattenrand: 19,9 x 29,7 cm

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Kupferstichkabinett

Object from: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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