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Kupferstichkabinett [33.24-1991]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1517387&resolution=superImageResolution#3108828 (Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / Fotograf unbekannt (CC BY-NC-SA)
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Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker. Teil 1, Abteilung 1, Blatt 10: Akanthusrankenfries in zwei Maßstäben

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Description

Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker. Erster Theil, Erste Abtheilung, S. 70f.:
"Blatt 10. Der Akanthus oder die ächte Bärenklau (Acanthus sativus) war diejenige Pflanze, welche die Griechen und Römer sich vorzugsweise bei Verzierungen zum Vorbilde wählten. Diese in Griechenland und in Italien wachsende ächte Bärenklau darf jedoch nicht mit der Pflanze verwechselt werden, die wir gemeinhin Bärenklau nennen, und die zu einem anderen Geschlechte gehört (Heraclum Sphondylium). Der Akanthus diente zu verzierenden Ranken und Einfassungen im Gärten, wie in der Architektur; zur Verzierung der Geräthe, der Gefäße, der Kleider, so daß die Alten, verzierende Blätterwerke auf ihren Kunstwerken, mit der allgemeinen Benennung Akanthus belegten. Die Schönheit der Bindungen ihrer Ranken und Blüthen, der Schwung ihrer Blätter und Umschläge, die üppige Fülle, die gerundeten und doch bestimmten Schnitte derselben, gewähren dem Auge ein Linienspiel, welches jene Vorliebe vollkommen rechtfertigt. Der Akanthus wurde mannigfaltig behandelt, bald mit rundlichen Einschnitten von weicherer Form, bald mit spitzeren schärferen Abtheilungen nach Art des Distellaubes, wobei dennoch die Grundform des Akanthus die vorherrschende bleibt. Die Verschiedenartigkeit dieser Behandlung ließ darin häufig die Nachahmung verschiedener Pflanzen sehen. Im Eingange wird gefragt, wie angeblich das Kapitäl der Korinthischen Säule dem Akantus seinen Ursprung verdankt. Eins der trefflichsten Beispiele einer Friesverzierung durch Akanthus ist uns durch zwei Bruchstücke von den, im Korinthischen Styl erbauten Römischen Bädern in Nismes aufbehalten; diese Bruchstücke liegen dem vorliegenden Blatte zum Grunde. An der oben auf diesem Blatte dargestellten Friesverzierung, sind die Akanthusblätter welche die Mitte bilden, bis auf das dritte Blatt der rechten Seite antik. Antik sind ferner die beiden Windungen zunächst der Mitte, welche in eine Rosette auslaufen. Die Verbindung dieser Bruchstücke mit der Mitte und das Uebrige ist mit Rücksicht auf andere Monumente ähnlicher Art ergänzt. Der untere Theil dieses Blattes stellt den mittleren Theil des oberen Frieses, die kräftig und üppig hervorspießende Akanthuspflanze in einem Größeren Maaßstabe vor."

Material/Technique

Kupferstich / Papier (vélin)

Links / Documents

Published Published
1821
Technische Deputation für Gewerbe
Printing plate produced Printing plate produced
1821
Pietro Anderloni
Drawn Drawn
1821
Mauch, Johann Matthäus von
Printed Printed
1821
Prêtre, A.
1820 1832
Kupferstichkabinett

Object from: Kupferstichkabinett

Das Kupferstichkabinett ist das Museum der Graphischen Künste bei den Staatlichen Museen zu Berlin. Es bildet dort das Sammlungs-, Kompetenz- und...

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