Die Werkzeichnung zeigt die Seitenansicht eines Sessels, den Durchschnitt durch eine Armlehne und die Kostenaufstellung. Er gehört zu einem Ensemble aus einem Sofa (Inv. SM 49.13) und Stühlen (Inv. SM 46.52; Kunstbibliothek Berlin, Hdz 5483) für das auch Gelber Salon genannte Empfangszimmer der Prinzessin Marie. Die Konstruktion ist im Vergleich zu früheren Sesseln, etwa denen aus der Wohnung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Schloss, nahezu gleich geblieben (Inv. SM 43a.33). Die Zeichnung ist mit kleinen feinen Löchern entlang der Konturen versehen. Wie Achim Stiegel herausstellte, wurde die Werkzeichnung von den Tischlern zum Kopieren benutzt. Vorder- und Seitenansichten des Sessels wurden 1835 und 1862 von Ludwig Lohde publiziert (Inv. Lohde, 1835,2,2; Inv. Lohde 1862,8). Vorzeichnungen für die Publikation haben sich erhalten (Inv. SM 49.11; Inv. SM 49.12). Entsprechende Sessel aus vergoldetem Buchenholz mit Metallornamenten befinden sich im Weißen Salon von Schloss Glienicke (SPSG). Zum Palais des Prinzen Karl allgemein vgl. die Angaben zu Inv. SM 46.41.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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