Originalzeichnung zum Stichwerk. Dargestellt ist ein Brunnen mit Figurengruppen antiker Gottheiten auf dem Brunnenrand, der in die „Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker“ aufgenommen wurde (vgl. Inv. 34.32-1991; Inv. 34.33-1991; Inv. 34.34-1991). In der Beischrift am rechten Blattrand weist Schinkel auf ein „Detail-Blatt worauf vier Skizzen in größerm Maßstab gezeichnet sind“. Dieses heute geteilte Blatt zu den Figurengruppen befindet sich ebenfalls im Nachlass, vgl. Inv. SM 43a.29 und Inv. SM 43a.30. Brunnen und Figurengruppen wurden 1830/1831 von Schülern und Lehrern der 1830 eingerichteten Bronzewerkstatt des Gewerbeinstituts geformt, gegossen und im Hof aufgestellt. Die Fontaine wurde durch die Dampfmaschine des Gewerbeinstituts betrieben. Der Brunnen zählt zu den wichtigsten Erzeugnissen der Lehranstalt. Er wurde 1843 im Auftrag Friedrich Wilhelms IV. ins Vestibül von Schloss Charlottenhof verlegt und ist noch heute dort zu besichtigen. Reste eines zweiten Brunnens haben sich in Privatbesitz erhalten. Eine Gipsabformung der Nereide mit Hippokamp befindet sich in Schloss Tegel.
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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