Das Blatt entstand im Zusammenhang mit dem Wunsch Friedrich Wilhelms III. nach Füßen zu zwei vorhandenen Tischplatten, vgl. die Angaben zu (Inv. SM 37b.93). Das Blatt zeigt einen Tisch mit balusterförmiger Mittelstütze, dreiteiligem Fuß und runder Platte in perspektivischer Ansicht. Schinkel wies auf dem Entwurf handschriftlich darauf hin, dass „die wenigen Ornamente u Streifen in hellem Holz eingelegt“ werden sollten. Entsprechend wurden die Palmetten und Streifen bei der Umsetzung aus hellem Arhornholz in das dunkle Mahagoniholz intarsiert. Das Tischgestell wurde in der Werkstatt der Gebrüder Wanschaff angefertigt. Auf Anregung Schinkels hatte sich die Tischlerwerkstatt der Gebrüder Johann Karl Georg und Johann Georg Bernhard Wanschaff auf diese Einlegetechnik spezialisiert. Die bekannte Ausführung mit einer Mosaikplatte mit römischen Ansichten, die der König von Leopold II. Großherzog von Toskana geschenkt bekam, zeigt einen leicht bauchigeren Baluster und eine etwas breitere und zweifach profilierte Fußplatte. Das Möbel folgt damit eher einem anderen Schinkel-Entwurf (Inv. SM 37b.102). Zum Schinkel-Pavillon allgemein vgl. die Angaben zu (Inv. SM 37b.93).
Text: Birgit Kropmanns (2012)
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