Die Universität Duisburg wurde per Urkunde vom 15. Oktober 1654 durch Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg gegründet. Ein Jahr später fand die feierliche Eröffnung statt. Durch unzureichende Mittel für die Einrichtung und geringes Interesse stand die Universität mehrmals vor der Auflösung. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. befahl dann auch im April 1808 ihre Schließung auf einen Antrag von Friedrich von Schuckmann. Die Siegelstempel der Universität wurden an das Herrscherhaus ausgehändigt und in der Kunstkammer verwahrt. Von dort gelangten sie vermutlich in das Königliche Münzkabinett. - In der Person des dargestellten Gelehrten wird auch der Geograph, Kartograph, Theologe und Philosoph Gerhard Mercator (1512-1594) gesehen, der 1551 nach Duisburg kam, um an der neu zu gründenden Universität zu lehren. Zu seinen Lebzeiten kam es trotz der Privilegien noch nicht zur Gründung. - Die Darstellung ist vertieft und daher seitenverkehrt.
Vorderseite: In einem Zieroval und einem Schriftoval steht zwischen Wappen und Erdkugel ein Gelehrter, darüber Sonne und Mond am Sternenhimmel. Neben dem Gelehrten das mit dem Kurhut bedeckte Wappen von Jülich, Kleve und Berg.
Rückseite: Ansicht der Rückseite. Am Rand Beschauzeichen (Silbermarke).
Provenienz: Wohl unter den 1885 aus der ehemaligen Kunstkammer in das Münzkabinett überwiesenen Gegenständen.
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