Im Sommer des Jahres 246 n. Chr. vergab Philippus I. das Münzrecht an die Provinz Dakien. Die Prägehoheit ist mittels der Rückseitenlegende PROVINCIA DACIA veranschaulicht. Zugleich verweist sie auf die stehende weibliche Figur, die durch ihre Attribute, die phrygische Mütze und den Krummsäbel, als Personifikation der Daker gekennzeichnet ist. Das in ihrer l. Hand befindliche Feldzeichen, welches häufig die beiden Buchstaben D F für Dacia Felix aufweist, gehört in das übliche Schema der römische Ikonographie, so dass diese Figur in ihrer gesamten Erscheinung auf die Verbindung von Dakien und Rom hinweist; zu dieser vertrauten Bildsprache zählen auch die beiden Tiere zu ihren Füßen. Der Adler als Symboltier der Legio XIII Gemina, die bereits mit den Eroberungszügen durch Kaiser Traianus in dieses Gebiet kam, sowie der Löwe als Wappen der Legio V Macedonica, die während der Markomannenkriege in Dakien eingesetzt war (Cassius Dio 55,23). Im Abschnitt befindet sich die Ärenangabe AN I. Mit der Verleihung des Prägerechtes 246 n. Chr. wurde diese Jahreszählung eingeführt, die dann bis zur Eroberung Dakiens durch die Goten bis Ende der fünfziger Jahre auf den Münzen fortgesetzt wurde.
Vorderseite: Drapierte Panzerbüste des Philippus II. in der Rückenansicht nach r.
Rückseite: Dacia steht in der Vorderansicht, den Kopf mit der phrygischen Mütze nach l. gewandt. Sie hält in ihrer r. Hand ein Krummschwert und mit der L. ein Feldzeichen (vexillum). Zu ihren Füßen ein Adler mit Kranz im Schnabel l. und ein Löwe r.
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