Der Gegenstempel VAR auf der Vorderseite verweist auf P. Quinctilius Varus, der ab 7 n. Chr. Statthalter in Germanien war. Damit sind diese Gegenstempel auf das linksrheinische Gebiet und auch auf seine Amtszeit von 7 bis 9 n. Chr. einzugrenzen. - Durch Livius, Periochae 139 wird überliefert, dass, nachdem Nero Claudius Drusus den Aufruhr in Gallien beigelegt hatte, er 12 v. Chr. einen Altar für Roma und Augustus am Zusammenfluss von Rhone und Saône in Lugdunum weihte. Von Sueton, Claudius 2,1 wird zudem der 1. August als Datum genannt, der Tag an dem auch Kaiser Claudius Geburtstag hatte. Die Rückseite der Münze gibt mit der Bürgerkrone (corona civica) und den Lorbeerbäumen Ehrungen für Augustus wieder, die ihm 27 v. Chr. zuteil wurden. Deshalb sind die beiden Figuren auf dem Altar als Laren anzusprechen, die in der Selbstdarstellung des Augustus häufiger auftreten.
Vorderseite: Kopf des Augustus mit Lorbeerkranz nach r. Im r. F. ein rechteckiger Gegenstempel VAR (ligiert).
Rückseite: Der Altar der Roma und des Augustus in Lyon, flankiert von Säulen, auf denen Victorien einander gegenüberstehen. Die Altarfront ist mit dem Eichenkranz (corona civica) zwischen Lorbeerzweigen und männlichen Gestalten (Lares?) dekoriert.
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