Die sog. Judenkopf- oder Bärtichte Groschen stellen nach der Münzordnung von 1444 die bessere Groschensorte, die sog. Oberwähr dar. Ihren Namen haben sie vom Rückseitenbild der meißnischen Helmzier, die einen bärtigen Kopf mit Hut zeigt. Krug (1974) weist die von Herzog Wilhelm III. geprägten Judenkopfgroschen den Münzstätten Freiberg und Gotha zu. Die Anweisung für die 1450 durch Wilhelm III. eingerichtete Münzstätte in Jena sah auch die Prägung von 'neuen Groschen mit dem heydenkopphe' vor, weshalb Röblitz (1976) Jena als Münzstätte in Anspruch nahm, sich aber im gleichen Jahr auf Sangerhausen berichtigte (G. Röblitz, Zum Wirken der Thüringer Münzstätten Sangerhausen und Gotha in der Mitte des 15. Jahrhunderts, Numismatische Beiträge 1976/I, 17-22. So auch G. Röblitz, Die Brakteaten der Herren von Lobdeburg. Anhang: Jenas Münze unter Wilhelm III., 113-123).
Vorderseite: Lilienkreuz mit Löwenschild im Vierpaß. Über dem ersten Zwickel Landsberger Pfahlschild, in den anderen C-R-V.
Rückseite: Helm Meißen mit Helmzier (Kopf mit Hut, sog. Judenkopf).
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