Die Magdeburger Schautaler („Hurenkarrentaler“), hier als dreifacher Taler, sind nach dem auf ihnen abgebildeten Wagen benannt. Die volkstümliche Bezeichnung entstand wohl daher, dass man die unbekleideten Frauen als „liederliche“ Frauen, als Prostituierte, ansah, die in der Stadt Magdeburg zur Strafe vor einen ähnlichen Wagen gespannt wurden und so zu ihrer Schande durch die Stadt ziehen mussten. Geprägt wurden die Münzen zur Erinnerung an die Stadtgründung.
Vorderseite: Umschrift zwischen zwei Linienkreisen, im Feld nach rechts galoppierender Kaiser mit Harnisch und Zepter, unter ihm eine Blumenwiese, im Abschnitt drei Wappenschilde, links und rechts Jahreszahl und Münzmeisterinitialen H-S (Henning Schreiber).
Rückseite: Auf einem von je zwei Schwänen und Tauben gezogenen Karren Venus und die drei Grazien. Vorn eine verzierte Schrifttafel, flankiert von der geteilten Jahreszahl 16-ZZ. Im Hintergrund die Stadt. Unten die Münzmeisterinitialen H-S (Henning Schreiber).
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