Dicke 5 mm. Es handelt sich vermutlich um eine reine Donativ-Prägung (Schaumünze), denn es sind nur drei Exemplare bekannt, die alle individuelles Gewicht besitzen (42,09 g, 65,26 g, 73,00 g). Abschläge im Talergewicht gibt es nicht (oder sind Fälschungen). Der Stempelschnitt mit dem stark herausgearbeiteten Relief des Bildnisses weist ebenfalls in Richtung Schaumünze. Die Prägung regulärer Taler begann unter Joachim II. erst 1541. Dieses Stück stammt aus der 1800 versteigerten Sammlung von B. J. von Arnim, der auch ein zweites Exemplar besaß (42,09 g), das heute verschollen ist. Das dritte Stück (73,00 g) passierte nacheinander die berühmten Brandenburg-Sammlungen des Freiherrn von Saurma 1868, Paul Henckel 1876 und Killisch von Horn 1904. Aus der Sammlung Killisch von Horn ist es 1904 für den damals enormen Preis von 2.175 Goldmark versteigert worden und seither nicht wieder aufgetaucht.
Vorderseite: Hüftbild des Kurfürsten Joachim II. nach rechts, in der rechten Hand das Kurzepter, darunter 1539. Oben Münzmeisterzeichen Mühlrad (Paul Mühlrad).
Rückseite: Vierfeldiges Wappen mit aufgelegtem Kurschild (Brandenburg, Pommern, Nürnberg, Zollern).
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