Das Modell stellt einen für den Oberrhein früher typischen Tabakschopf dar. Es zeigt, wie die in der Region seit den 1920er Jahren gebauten Tabakscheunen ganz in Holzbauweise erstellt worden sind. Der typische Dachreiter wurde, wie auch die verbretterten Seitenwände, zur gezielten und gestuft steuerbaren Belüftung mit ausstellbaren Luftklappen ausgestattet. So konnten die im Inneren aufgefädelten Tabakblätter einem der Luftfeuchte entsprechenden Trocknungsprozess unterzogen werden. Bis zum frühen Winter war der etwa Ende Juni geerntete Tabak soweit getrocknet, dass er zum Weiterverkauf gebündelt werden konnte.
Solche Bauformen wurden vom Landesverband Badischer Tabakbauvereine zur Optimierung der Tabakwirtschaft propagiert. Die Einführung der weitgehend einheitlichen Tabakschscheunen fand in den Jahren nach 1918 statt. Zuvor trockneten Großpflanzer den Tabak in Fachwerkscheunen, die kleineren Tabakbauern dort, wo gerade Platz war: auf Speichern und unter Vordächern.
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