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Archäologisches Museum der Universität Münster Artefakte [L 554 (zur Zeit wieder in München)]
Römische Doppelurne eines Ehepaares (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Archäologisches Museum der WWU Münster (CC BY-NC-SA)
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Römische Doppelurne eines Ehepaares

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Description

Die Urne stammt aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. und ist aus Marmor gefertigt. Sie ist schlicht mit Bandmustern und Blattstäben verziert. Im Innern ist sie durch eine Mittelwand in zwei gleich große Urnenhälften geteilt. Durch eine zweckentfremdete spätere Nutzung wurde die Trennwand durchschlagen und ein Loch in den Boden gebohrt. Der Urnendeckel ist nicht erhalten. Die Front ist in zwei Inschriftentafeln geteilt. Aus der linken geht hervor, dass sich in dem linken Teil der Urne die Asche der verstorbenen Ehefrau eines Sextus Tidius Primigenius befand. Im Text wird sie als freigelassene Sklavin mit dem Namen Arruntia Philusa und als gute Ehefrau bezeichnet. Sie ist im Alter von 35 Jahren verstorben. Die Urne und die Innschrift wurden von ihrem Mann bezahlt. Nach dessen Ableben wurde seine Asche in der rechten Urnenhälfte beigesetzt. Die Inschrift wurde von seinem Sohn Clemens in Auftrag gegeben. Dieser seine bezeugt Vaterliebe dadurch, dass er ihn als optimaler Vater charakterisiert. Aus dem oben Gesagten lässt erschließen, dass die Familie sehr gut zusammengehalten, da der Sohn seinen Vater und dieser seine Ehefrau preist sowie, dass die Eltern gemeinsam in einer Urne bestattet sind.
Urnenbestattungen waren in Rom in allen Epochen üblich. Dafür wurde der Leichnam verbrannt und die Überreste mit Wein und Wasser gelöscht. Der dadurch entstandene Leichenbrand wurde in eine Urne gefüllt.
(Autor: Johannes Schabbing, Alexander-Hegius-Gymnasium Ahaus, Stufe EF)

Material/Technique

Marmor

Measurements

H 22, 8; B 52, 8; T 26, 4 cm

Literature

  • V. Brinkmann, Römische Doppelurne aus Marmor (1997): Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst, 3. Ser., 48. München
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Archäologisches Museum der Universität Münster

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