Steife persische Mütze
Material der Mütze: Wollstoff, Kaschmirstreifen, Lammfellimitation, Baumwollstoff. Besonderheiten: Die Zierschnüre bestehen aus Schlauchgeflechten, bei denen die Silberfäden stark schwarzbäunlich oxydiert sind.
Die acht Außenteile wurden bestickt, bevor man sie zusammennähte. Die Innenbekleidung ist separat hergestellt. Die Pappeinlage, die den Deckel mit versteift, ist vermutlich ein Pappstreifen gewesen, aus dem oben vier gleichschenklige Dreiecke ausgeschnitten wurden. Der Streifen wurde rund geschlossen und die stehengebliebenen Dreiecke zur Mitte gebogen. Die Pappeinlage erhielt nach innen zu ein Futter aus braunem Filz. Man muss annehmen, dass die Pappe an den Filz angeheftet worden ist. Am unteren Rand der Außenmütze nähte man mit Saumstichen den Kaschmirstreifen an und an diesen in gleicher Weise die Lammfellimitation. Alle Nähte der Außenmütze sind mit dem aufgehefteten Schlauchgeflecht verdeckt. Die Stickerei ist Tambourierarbeit. Der Kaschmirstreifen ist alt und aus schwach gedrehter, einfädiger Wolle hergestellt.
Veröffentlicht in "Mützen aus Zentralasien und Persien", Abb. 108.
Sammler: Rickmers, Willi Rickmer
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