Der sächsische Kurfürst wird in dem Kupferstich von Johann Jakob Kleinschmidt, nach einem Gemälde von Franz Lippold, im Brustbild leicht nach links gezeigt. Er trägt Rüstung, Pelzumhang, Orden. Vor dem Rahmen, auf dem Sockel, sind u.a. zwei Kronen, Wappen, Säbel und Orden arrangiert.
Friedrich August II. Kurfürst von Sachsen, seit 1717 August III. König von Polen (1696-1763), war der Sohn Augusts des Starken. Unter der Regierung beider Monarchen entwickelte sich Dresden zu einer der bedeutendsten Kunstmetropole nördlich der Alpen. Die Stadt verdankt August III. den Großteil der heute weltberühmten Sammlung der Alten Meister, u.a. die 1754 erworbene Sixtinische Madonna von Raffael.
Johann Joachim Winckelmann verfasste 1755 in Dresden sein Erstlingswerk, die "Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Wercke in der Mahlerey und Bildhauerkunst", in dem er auf die Kunst Raffaels, aber auch auf die in Dresden befindlichen antiken Werke der Herculanerinnen eingeht. Der sächsische Kurfürst war es auch, der Winckelmann ein zweijähriges Rom-Stipendium ermöglichte.
Signiert:
u.l.: F. Lippold. pinx.
u.r.: I. I. Kleinschmidt. sculps.
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