Weste in Patchworktechnik aus schwarz-weiß gemusterten, diagonal angeordneten Baumwollstoffen. Die Stoffe stammen aus der Zeit zwischen 1920 und 1982. Die Weste hat eine verschlusslose, klassiche Westenform mit spitz zulaufenden Enden und schwarz eingefassten Kanten. Sie ist wattiert und weiß gefüttert. Die Schnittform entspricht der Weste mit der Ident.Nr. I (27 D) 257/1988.
Die Modegruppe Dippoldiswalde unter der Leitung von Barbara Wachholz war Teil der staatlich geförderten Freizeitbetätigung in der DDR (damals „künstlerisches Volksschaffen“ genannt). Es war eine Gemeinschaft textil interessierter Frauen und Männer, die sich regelmäßig in ihrer Freizeit trafen, um eigene Modeentwürfe zu entwickeln und präsentieren. Die Mode-Kollektionen wurden fast ausschließlich zu Modenschauen getragen.
Durch Materialien und Farben wurden in den Kollektionen Bezüge zur Region hergestellt, beispielsweise durch die Verwendung „bezirkstypischer“ Textilien wie Frottee aus Großschönau oder Blaudruck aus Pulsnitz. Über Kontakte zu den umliegenden Firmen konnten sie Mängelware, welche beispielsweise Druckfehler aufwies, als Kiloware von Stoffzuschnitten günstig erwerben. Die verfügbaren Materialien bestimmten die einzelnen Themen und Entwürfe der Modekollektionen, unter anderem auch die häufige Verwendung der Patchworktechnik.
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