Der Krug aus grauem Scherben steht auf einem einwärtsverlaufenden Sockel. Die Krugwand erweitert sich und verläuft walzenförmig nach oben, verengt sich zu einem geraden Hals. Der Krug hat eine kleine Tülle und einen kleinen Henkel. Kein Deckel, obwohl auf dem Henkel eine kleine Vertiefung für einen eventuellen Zinndeckel angebracht ist. Um die Krugwand sechs Bauerntanzszenen nach Holzschnitten. Reiche Verzierungen "altdeutscher" Art.
Handarbeit, der Krug wurde eingedreht (eine Tonmütze wurde von innen nach außen gearbeitet). Der Krug wurde blau bestrichen, dann die Erhebungen wieder abgewischt, so dass nur die Vertiefungen blau sind, Salzglasur, stark glänzend. Auch innen glasiert.
Im Boden eingraviert: Made in germany, echt salzglasiert, sowie ein Kreis mit den beiden Buchstaben: R M = rheinische Machart.
Der Hersteller Bernhard Jakob Giertz erinnert sich, dass schon sein Großvater diese Form machte. Bezeichnung und Machart nach dem Hersteller. Die Familie Giertz (früher Gertz) wanderte schon 1747 vom Westerwald nach Adendorf ein, waren damals schon Töpfer. Die Form des Kruges auch im Westerwald (bes. Hörgrenzhausen) heimisch, heute (1973) nur mehr selten gemacht. Giertz: heute (1973) Familienbetrieb, vier Personen. B.J. Giertz geb. ca. 1925
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