Der bandartige, schräggebänderter Reif spaltet sich auf der Schulter und stößt mit seinen Enden an die Ecken der quadratischen Platte. Über dem Schulterspalt ist je ein Rankendreieck mit einem roten und zwei grünen Steinen gelötet. In der Mitte der Platte befindet sich ein rotes Eglomisé-Glasquadrat mit dem goldenen Monogramm Jesu "IHS". Um dessen Fassung ist ein Kranz von Spiralblüten gelötet. Außen auf dem Reif sind die Marke "K" und das fast unkenntliches Feingehaltszeichen "12" graviert.
Seit dem 19. Jh. lösten Eglomisé-Ringe aus preiswerten Materialien die wertvollen Edelsteinringe vergangener Jahrhunderte ab. Sie dienten oft als Ehe- und Verlöbnisringe und waren mit Glaubens- oder Liebessymbolen verziert. Herstellungsorte waren Schwäbisch Gmünd und Augsburg.
Bei der Eglomisé-Technik wird Glas einseitig mit Lack überzogen, dann die Ornamente ausgekratzt und abschließend mit Goldfolie hinterlegt.
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