Der kräftige, außen gewölbte Reif spaltet sich sehr frühzeitig und greift unter die kartuschenähnliche Platte, die völlig unter zwei schlanken Grandln verschwindet. Diese sitzen in einer halbhohen, gekerbten und einer hohen, glatten Fassung. Über und unter ihnen ist je ein kleiner roter Stein. Zwischen ihnen befindet sich eine Öse mit Schlossbommel und auf dem Schulterspalt ein Rankendreieck, dem eine Rosette mit einem roten Stein und eine Öse mit Schlüsselbommel aufgesplintet ist.
Grandeln oder Grandln bestehen aus Zahnbein, das mit einer festen Zahnschmelzschicht überzogen ist. Dadurch ist die Oberfläche härter und weniger porös als beim Elfenbein. Diese dem Landleben zuzuordnenden Jagdtrophäen wurden seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gern in ländlich-regionalem Schmuck verarbeitet.
Angaben zur Herkunft:
Herstellungsort: Schwäbisch-Gmünd
Gebrauchsort: Mittel- und Oberfranken, Bayern
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