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Museum Schloss Moritzburg Zeitz Ernst-Ortlepp-Bibliothek [IX 2810 a]
Leichenpredigt, Lebenslauf und Gedenkschriften anlässlich der Beisetzung der Herzogin Dorothea Maria von Sachsen-Zeitz (1641-1675) (Museum Schloss Moritzburg Zeitz CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Schloss Moritzburg Zeitz (CC BY-NC-SA)
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Leichenpredigt von Herzogin Dorothea Maria von Sachsen-Zeitz (1641-1675)

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Description

Leichenpredigt, Lebenslauf und Genkschriften anlässlich der Beisetzung der Herzogin Dorothea Maria von Sachsen-Zeitz
Christ-Fürstliches Und Höchstverdientes Ehren-Gedächtnüs/Der Weyland Durchlauchtigsten Fürstin und Frauen/Frauen Dorotheen Marien/Gebohrnen und vermählten Hertzogin zu Sachsen/Jülich/Cleve und Bergk/Landgräffin in Thüringen/Marggräfin zu Meissen/auch Ober- und Nieder-Lausitz/Gefürsteten Gräffin zu Henneberg/Gräffin zu der Marck und Ravensbergk/Frauen zum Ravenstein
Nach dem Ihre Fürstl. Durchl. den 11. Junii 1675. in der Fürstl. Sachsen-Naumburg. Residenz zu Moritzburgk an der Elster in Gott seelig entschlaffen
Bey angestelltem Fürstl. Begräbnüß mit gehaltener Leich-Predigt/und abgelesenem Christ-Fürstl. Lebens-Lauff
Den 6. Augusti 1675. gestifftet Und auf Fürstl. Befehl in Druck befördert.
Zeitz/Gedruckt bey Johann Rupert Keiln/Anno 1676

Zwei Faltkupfer sind den Ausführungen voran gesetzt. Die Zeichnungen lieferte Johann Heinrich Gengenbach, Hofbaumeister im Dienste des Zeitzer Herzogs. Mit der Ausführung beauftragte man den renommierten Kupferstecher Jacob von Sandrart in Nürnberg .Die 325 x 490 mm große Abbildung zeigt den Leichenzug, der sich unter einem Sternenhimmel aus dem Westflügel des Schlosses zur Schlosskirche bewegt. Im Vordergrund weisen die vier Kinder der Verstorbenen, Dorothea Erdmute (1661 - 1720), Moritz Wilhelm (1664 - 1718), Friedrich Heinrich (1668 - 1713) und Christian August (1666 - 1725) auf den vor ihnen stehenden Sarg. Auf dessen Deckelplatte sind ein Kruzifix und Angaben zu Dorothea Maria zu sehen. Seine Seiten zeigen Psalm-Verse. Die Griffe in Form von bekränzten Totenköpfen mit Schlangen-Ringen symbolisieren den ewigen Kreislauf von Leben und Sterben. Hinter dem Sarg erscheint das Huldigungs- und Trauergedicht mit Wappenschmuck, das die Tote glorifizieren und in den Himmel begleiten soll. In einer Lichtgloriole schwebt am Himmel das von Engeln flankierte und bekrönte Bildnis der Fürstin dahinter auf Wolken die bereits verstorbenen Kinder der Toten.
Der zweite Kupferstich (335 x 175 mm) zeigt ein Porträt der Fürstin.

Herzogin Dorothea Maria wird 1641 als jüngste Tochter von Herzog Wilhelm in Weimar geboren. Sie heiratete am 3. Juli 1656 Herzog Moritz von Sachsen Zeitz und brachte acht Kinder zur Welt, von denen vier frühzeitig verstarben.

Der erste Abschnitt "Anordnung und Verlauf der Fürstl. Leichbestattung" führt Details zu Ausstattung und Ablauf der Bestattungszeremonie auf.
Der Vorrede folgt die Leichenpredigt unter dem Titel: Schrifftmässige Gegeneinanderhaltung Des Sterblichen oder Irdischen/Und des Unsterblichen oder verklärten Leibes ... . Der Verfasser, Oberhofprediger Johann Sebastian Mitternacht (1613 - 1679), ist auch als Schuldramatiker bekannt.
Er hebt im sich anschließenden Lebenslauf der Fürstin ihre zahlreichen Tugenden in gebührender Weise hervor.

Diesen Ausführungen schließen sich folgende weitere Schriften, stets mit neuen Titelblättern versehen, an. Die Autoren sind Johann Georg Albinus d. Ä. (Pastor im Hohen Stift Naumburg zu St. Othmar), Johannes Krauß (Rektor des Gymnasiums in Zeitz), Johannes Töpffer, Johann Augustinus Egenolfus (Konrektor der Schule in Dresden), Niclas Zapffen, Georg Christoph Cadesreuter (Lehrer an der Stiffts-Schule zu Zeitz). Zum Schluss unterzeichnen sieben Bürger ein deutsches Gedicht, dessen Verfasser sie nicht nennen.

Johann Rupert Keil übernahm 1674 die Druckerei in der Zeitzer Rothegasse von der Witwe des Druckers Marcus Hasse. Die 1658 gegründete Werkstatt war die erste, und im 17. Jahrhundert einzige ihrer Art in Zeitz, und somit zuständig für Aufträge vom Hof.
Der Sarg der Herzogin befindet sich in der Krypta des Zeitzer Domes, der Gruft der Herzöge von Sachsen-Zeitz. Ein repräsentatives, großformatiges Totenbild ist in Besitz des Zeitzer Museums.

Material/Technique

Pappe, Papier seiner Zeit

Measurements

H 29 cm, B 19,5 cm, 77 Seiten

Literature

  • Autorenkollektiv (2007): Barocke Fürstenresidenzen an Saale, Unstrut und Elster. Petersberg
  • Zeitzer Anzeiger (1900): Geschichte des Buchdruckergewerbes in Zeitz. Zeitz
Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Object from: Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Das Schloss Moritzburg, die frühbarocke Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz, entstand zwischen 1657 und 1678. Das Schloss Moritzburg und der Dom...

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