Der Deckelhumpen zeigt an seiner Wandung die Darstellung der Taufe Christi im Jordan. Zu Seiten von Christus und Johannes dem Täufer erscheinen zwei Paare von Assistenzfiguren: links im Rücken Jesu ein aus dem Fluss steigender Mann in mittleren Jahren und ein am Ufer stehender Alter mit Bündel, rechts am Ufer eine stehende Frau und ein vor ihr sitzender unbekleideter Jüngling. Im Bereich des Griffs ist die Szene durch einen Baum geteilt. Am Deckel erscheinen abwechselnd Muscheln und Puttenköpfe, am Griff eine groteske Blattmaske. Kugel und Kreuz in der Mitte des Deckels sind offenbar erst später hinzugefügt. Dies könnte womöglich als Hinweis auf eine Um-Nutzung des Humpens als protestantische Abendmahlskanne angesehen werden. Bereits 1688 ist das Gefäß im Bestand der Churfl. Raritäten Cammer - der Kunstkammer des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm - in Berlin nachweisbar: "[...] eine gantz Elffenbeine Kanne worauff die Tauffe Johannis geschnitzt." LL
Entstehungsort stilistisch: Italien
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