Für Eleganz und Bequemlichkeit des Mannes im Haus sorgten Hausmäntel, die über Hemd, Kniehose und Weste getragen wurden. Die Bezeichnung "Banyan" deutet auf ihre indische Herkunft hin, von wo sie seit dem 17. Jahrhundert durch die Ostindischen Kompanien Englands, Frankreichs und der Niederlande importiert worden waren. Der verschlusslose Mantel ist aus zwei langen Seidenbahnen gefertigt, die im Rücken zusammengenäht und ohne Schulternaht nach vorn geführt wurden. Dort fallen sie lose übereinander. Die langen, weiten Ärmel sind gerade eingesetzt und werden am Ende umgeschlagen. Den Halsausschnitt rahmt ein kleiner Stehkragen. Der Mantel ist vollständig abgefüttert. Sein schlichter, vom japanischen Kimono abgeleiteter Schnitt bringt das großrapportige Muster des flaschengrünen Seidendamasts besonders gut zur Geltung. Diese Damaste waren in den 1730er und 1740er Jahren sehr beliebt.
Entstehungsort stilistisch: England oder Niederlande
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