museum-digital
CTRL + Y
en
Kunstgewerbemuseum [1874,384]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=895772&resolution=superImageResolution#1474784 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Karen Bartsch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Previous<- Next->

Münzpokal aus dem Lüneburger Ratssilber

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Büste und Delphine am Schaft gegossen. Ränder und Zargen von Deckel und Fuß, Lippe und Astring der Kuppa gesondert gefertigt. Glatte Teile der Buckel, gepunzter Grund, Blattkränze des Schaftes und des Deckelgriffs, Innenseite des Deckels und Unterseite des Fußes sowie ein Teil der Münzen unvergoldet. Sehr feine Arbeit, besonders die Ziselierung der Büste. Marken auf der Unterseite des Fußes. – Wegen eines fehlenden, 1990 ergänzten Zwischenringes Deckelknauf auf früheren Aufnahmen in z. T. falscher Zusammensetzung.
Pokal von stark gedrückter, horizontal gestaffelter Form. Vergoldete Reliefierung lebhaft zum silbernen Grund kontrastierend. Fuß mit flach gewölbtem Rand und tremoliertem Wulstring, Blattfries, profilierter Stabmusterzarge und hoher, von zwölf reliefierten Längsbuckeln auf punziertem Grund besetzter Wölbung. Aufliegender Blattkranz. Schaft aus walzenartigem, oben und unten gebuckelten Sockel, dessen eingezogene Wandung kleine Delphine und Blüten zieren, sowie Balusterknauf mit Akanthusrelief zwischen Profilringen, auf dem ein doppelter silberner bzw. goldener Blattkelch sitzt. Kuppa im unteren Teil der Fußwölbung gleichend, oben breit ausladend und sechzehn Längsbuckel bildend, die wie unten von Blattranken eingefaßt sind, davon jeder zweite geteilt durch eine Längsnut. In der Einschnürung ein Astring, daran gerollte Blätter und Rosetten. Auf dem Mündungsrand gravierter Blattrankendekor mit fünf Medaillons, darin zwei Kriegerköpfe, ein Wappen und DIVA bzw. POLN. Deckel wie Fuß doppelt gewölbt, am Rand ein gedrehter Ring, als Zarge ein silbernes, nielliertes Schriftband zwischen Profilen. Eingelassen 16 silberne Münzen unten und neun goldene oben. Grund gepunzt, in den Zwickeln Blattrelief. Als Griff eine Jüngling und Greis in Patriziertracht darstellende Janusbüste auf gebuckeltem Diskusknauf und Blattkränzen. Büste besetzt mit neun Brakteaten , darunter auf nielliertem Band ein mahnender lateinischer Spruch: JANVS BIFRONS PRVDE(N)TIS SPECIMEN PRETERITV(M) P(RAE)SENS VE(N)TVRV(M) RESPICE PRVDENS (Als zweiköpfiger Janus, das Bild des Klugen, bedenke mit Umsicht Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft), dem sinngemäß ein niederdeutscher Spruch auf der Deckelzarge entspricht: DE WISE MAN SICHT HINDE(N) VN(D) VOR WES VORGA(N)GE(N) ITZICH VND NOCH VOR DER DORAFBROCK DER MU(N)TE DEIT VNS LERE(N) WO SICK DER WERLDE SCHEFTE VORKERE(N). Im Deckelinneren eine Rundplatte mit dem z. T. emaillierten Wappen (Eichbaum) des Stifters und gravierter Inschrift: JOHANNES KOLLER P(RI)MV(M) SEC(RE)TARI(V)S DE HINC
PROTHON(OTA)Rl(VS) DEMV( M) P(RAE)POSIT(VS) LV(N)EBERGE(N)S(IS) DONO DEDIT AN(N)O D(OMI)NI 1536 (Johannes Koller, zuerst Sekretär, dann erster Sekretär, zuletzt Propst in Lüneburg, hat es geschenkt 1536).

Material/Technique

Silber, getrieben, gegossen und z. T. vergoldet. Niello. Email

Measurements

Höhe x Durchmesser: 47,5 x 23,5 cm (oben); Gewicht: 2479 g

Links / Documents

Kunstgewerbemuseum

Object from: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.