Kostbar gearbeitete goldene Anhänger aus der Zeit der Renaissance waren Schmuckstücke zum Tragen, aber auch begehrte Sammelobjekte. Typisch ist ihre starke Farbigkeit, die sich aus der Kombination von malerisch eingesetztem Email, kostbaren Edelsteinen und schimmernden Perlen ergibt. Mythologische oder christliche Inhalte wurden in ihnen auf kleinstem Raum dreidimensional wiedergegeben.
Dieser Anhänger in Form einer von Säulen gerahmten Nischenarchitektur zeigt Christus als Schmerzensmann unter dem Kreuz sitzend. Sein plastisch ausgeführter, in kalkigem Weiß emaillierter Körper hebt sich überdeutlich vom goldenen Hintergrund ab. Trauernd kauert er zwischen seinen Leidenswerkzeugen Dornenkrone, Nägel und Essigschwamm. Selbst die Würfel, mit denen um seine Kleider gespielt wurden, sind dargestellt. ChrW
Entstehungsort stilistisch: Süddeutschland
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