museum-digital
CTRL + Y
en
Kunstgewerbemuseum [1874,391]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=890510&resolution=superImageResolution#1473577 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Karen Bartsch (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Previous<- Next->

Kleiner Gießlöwe aus dem Lüneburger Ratssilber

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Körper aus zweiteiliger Form. Beine, Schwanz und Ohren gesondert gefertigt. Fell des Hinterteils graviert und gepunzt. Racheninneres rot bemalt. – Ausbruch am Kopf.
Stark stilisiert, entspricht der Löwe in der Grundform Inv. Nr. 1874,390. Als Vorbild gibt sich der große Gießlöwe auch in Einzelheiten wie der Mähne mit den in Rauten angeordneten Korkenzieherlöckchen, dem gegabelten, aus einem Drachenkopf hervorkommenden Ausguß und den breit aufgesetzten, vierzehigen Füßen mit Fersensporn zu erkennen. Haarkleid auf Rücken und Oberschenkeln als Schuppenmuster stilisiert und wie eine übergelegte Decke erscheinend. Hinterbeine mit ausgeprägter Haarbildung. Geschlechtsteile in Relief. Auf dem Bauch verschlungenes, vergoldetes Band mit Inschrift: HER DIRICK VND JOHANN DARRINCK AN(N)O 1541.

Nähere Auskunft gibt das Inventar von 1555/56): "Ein sulueren Louwe thom dele vorguldet, so Johan Doring vor 4 matlige suluern schalen, so syne grote vader dem Rade gegeuen maken lathen." Das Gefäß wurde danach aus vier kleinen Schalen hergestellt, die schon der Großvater von Johann III Döring, der Ratsherr Ditericus I Döring (gest. 1498), dem Rat geschenkt hatte. Bei der Entscheidung, einen zweiten Gießlöwen herstellen zu lassen, mag von Bedeutung gewesen sein, daß der Löwe im Wappen dieser Familie geführt wurde – er erscheint im rot emaillierten Schild auf der Brust und nochmals im runden, von einem Flechtband umgebenen Eingußdeckel (spätere Ergänzung?) auf dem Kopf des Tieres –, doch wird der Anlaß eher darin zu suchen sein, daß man das große, in gefülltem Zustand kaum zu behebende Gießgefäß durch ein handlicheres Gerät ergänzen wollte.

Material/Technique

Silber, wohl ausschließlich gegossen, z. T. vergoldet und bemalt. Email

Measurements

Objektmaß: 30 x 40,5 x 13 cm; Gewicht: 2700 g

Links / Documents

Kunstgewerbemuseum

Object from: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.