Gegossen wohl nur die Profile. Fußrand und -zarge, Lippe und Astring der Kuppa gesondert gefertigt. Marken am Deckelrand. Wappen am Fußrand, Masken und Rosetten am Schaft mit Splinten, Astring in der Kuppaeinschnürung mit Schrauben befestigt
Im ganzen gestreckter als Inv. Nr. 1874,384, doch dieser in Formen, Dekor und Aufbau eng verwandter Pokal. Auf Fußrand, Schaftknauf, Deckelgriff und Buckelrändern zartes Blattrelief. Fuß 10fach, Kuppa 15- bzw. 16fach und Deckel 15fach gebuckelt. Buckelung der oberen Deckelzone in Form eines ziehharmonikaartig zusammengelegten Schlauches, in den Zwickeln pyramidale Erhebungen. Walzenelement des Schaftes mit aufgesetzten Masken und Rosetten. Balusterknauf in eine kapitellartige, gebuckelte Form übergehend, daran hängender Blattkranz. In der Kuppaeinschnürung aufgelegter Astring mit gerollten Blättern und Rosetten. Am Kupparand ähnlich wie beim Januspokal fein gravierter Blattrankendekor mit Medaillons, darin Köpfe, eine Vase und Jahreszahl 1538. Kandelaberartiger Deckelgriff, abgeschlossen von einer emaillierten Platte mit Wappen des Stifters Lutke I von Dassel (drei Herzblätter), Bürgermeister von Lüneburg, gest. 1537, und seiner beiden Frauen aus den Familien Stöterogge (Zweig) und Sankenstede (zwei Mohrenbüsten). Die gleichen Wappen, bekrönt von plastischer Helmzier, nochmals am Fuß. Im Deckelinneren runde Platte mit Inschrift: D(OMl)N(V)S LVDOLPHVS A DASSEL REBVS EXVTVS HVMANIS AMPLISS(IMVM) SENATV(M) LVNEBVR(GENSEM) HOC SCIPHO DONA(VIT) ANNO 1537 (Herr Ludolf von Dassel hat bei seinem Tode diesen Becher dem hochangesehenen Senat von Lüneburg verehrt. 1537).
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