Rand gesondert gefertigt und wie der Mittelbuckel vergoldet, Außenseite unvergoldet. Marken in der Mitte der Unterseite. – Emaillierung beschädigt.
Flache Schale auf drei naturgetreu gestalteten, als Füße dienenden Granatäpfeln mit spiralig gedrehtem Stiel. Wandung aus 24 zungenförmigen Buckeln, dazwischen von außen gepunzte Blütenmotive. Nach innen getriebenes, auf dem Grund punziertes Mittelteil: umlaufender, tremolierter Astring, aus dem sechs aufgesprungene Granatäpfel, alternierend mit Blattrankenwerk, wachsen. Im rot und transluzid grün emaillierten Mittelfeld zwei Wappenschilder und Pflanzendekor, umlaufend ein Flechtkranz mit dreilappigen Blättern. Im einen Schild Darstellung der Anna Selbdritt, im anderen Wappen der Familie Stolterbole.
Die Schale wird 1535 als Herwede (Nachlaßsteuer) erwähnt: "Jt. 30m bartold Stolterbole 1 schale noch 1 sulueren schale im testamente gegheuen", erscheint auch im Inventar von 1555/56 (B. 21) als "Ein nige suluere schale, so Bartelt Stolterbole gegeuen", und genauer im Inventar von 1598 (C. 162) als "Ein silbern Schale mit einem Fuss, mitten ausgetrieben, vnd etwas verguldet, vnd Stolterbolen wapen, Nemblich drey wolffsangel im blaën felde."
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