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Kunstgewerbemuseum [1937,37 a,b]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2327844&resolution=superImageResolution#5443334 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Saturia Linke (CC BY-NC-SA)
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Kleine Deckelvase mit ostasiatischem Blumendekor und Fasan auf der einen sowie dem Wappen des Fürstabts von Fulda, Amandus von Buseck, auf der anderen Seite

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Description

Die balusterförmige Vase mit rundem Deckel, der von einem Pinienzapfen bekrönt wird, weist auf beiden Seiten einen unterschiedlichen Dekor auf: Während die eine Seite mit einem ostasiatischen Dekor aus Felssockel, Päonienblütenzweig und Fasen versehen ist, erscheint auf der gegenüberliegenden Seite das Wappen des Fürstabtes von Fulda, Amandus von Buseck. Auch der Deckel ist mit Blüten- und Blattwerkdekor bemalt. Die Aufglasurfarben sind Blau, Türkis, Grün, Gelb, Orange, zweierlei Violett, Dunkelbraun und Schwarz gehalten. Das Wappen ist zudem mit zartem Grau und Kaltgold dekoriert.
Bei dem Scherben handelt es sich um Frittenporzellan, ein Weichporzellan, das glasartig wirkt und bei niedrigeren Temperaturen gebrannt wird als europäisches Hartporzellan. Unterhalb des Fasans findet sich eine Signatur "Fuld J.B. Schmidt". Dies verweist auf den Entstehungsort Fulda und den Maler J.B. Schmidt.
Bereits in dem Fayencekatalog des Berliner Kunstgewerbemuseums von 1976 vermutet Manfred Franke, dass der frittenartige Scherben auf ein Rezept von Adam Friedrich von Löwenfinck zurückgeht. Ulrich Pietsch greift diese Vermutung in seinem 2014 erschienenem Buch über Löwenfinck auf. Demnach könnte die Vase während Löwenfincks Aufenthalt in Fulda für den Fürstabt Amand von Buseck entstanden sein, zwischen 1741 und 1745. Löwenfinck könnte die Rezeptur für das Frittenporzellan in Chantilly kennengelernt haben, allerdings ist sein Aufenthalt dort archivalisch nicht belegt. Die Vorlagen für den ostasiatisch inspirierten Dekor hatte Löwenfinck möglicherweise von Meissen, wo er zuvor gearbeitet hatte, nach Fulda mitgebracht. Demnach hätte er den Maler J.B. Schmidt einen entsprechenden Dekor aufmalen lassen.
ClKa

Material/Technique

Frittenporzellan mit Aufglasurmalerei

Measurements

Höhe: 19,5 cm

Links / Documents

Created Created
1741
Fulda
Painted Painted
1741
Adam Friedrich von Löwenfinck
1740 1743
Kunstgewerbemuseum

Object from: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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