Ein Beispiel für meisterhafte Schneiderarbeit ist diese Jacke aus fein geschorenem Wolltuch. Sie vereint sinnlich feminine Formen mit schneidertechnischer Akkuratesse. Ihre übergroßen Keulenärmel betonen die zierliche Taille, unter der sich die glockig geschnittenen doppelten Rockschöße wölben. 1895 waren diese Schöße, auch Peblumschöße genannt, sehr beliebt. Die Jacke wird vorn offen getragen, ihre geraden Vorderteile gehen in stegartige Reversteile über, die über die Schulter gezogen sind und unter dem übergroßen Umlegekragen liegen. Kragen und Revers sind mit rosenholzfarbenem Moiré belegt, sie bilden den optischen Ausgleich zu den breiten Keulenärmeln. Die Jacke ist vollständig mit zimtbraunem Seidentaft abgefüttert. ChrW
Entstehungsort stilistisch: USA/Europa
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