Die Form des Ringes erinnert an einen Steigbügel, was Ringen dieses Typs auch den Namen gibt. An kleinen Unebenheiten und Dellen, vor allem am hohen Kopfteil, sieht man, dass der Ring hohl getrieben wurde. Die getrennt gearbeitete, innere Ringschiene ist sauber auf die umgebördelten Ränder des Mantels aufgelötet. Eine Restaurierung von 1967, bei der alle Steine ausgefasst wurden, hat ergeben, dass der rundliche blaue Stein, der jetzt die Fassung füllt, ein Glasfluss ist, der wahrscheinlich einen ursprünglich größeren Stein ersetzt. Das kam zutage, weil für diesen blauen
Glasfluss, dessen Oberfläche Spuren des Brandes von 1945 aufweist, eine Füllmasse in den Ringkopf eingefügt worden war, um diesen kleiner dimensionierten Ersatzstein in der Fassung zu stabilisieren. BF/HWA
(Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 164f. Nr. 10)
Entstehungsort stilistisch: Deutschland oder England
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