Die Goldmünze stellt laut Inschrift (IMP AVRELIANVS AVG) den römischen Kaiser Aurelian dar (270–275/ n. Chr.). Sie ist mit eigener Fassung in einen starken, regelmäßig geperlten Drahtkreis eingesetzt, den sie überragt. Aus der flachen Ringschiene entwickeln sich zwei Löwenkörper, deren Tatzen von beiden Seiten um den Perldrahtkreis herumgreifen, während dazwischen ihre geöffneten Rachen den Ringkopf von unten fassen. Starken Abrieb zeigen sowohl die Löwentatzen als auch das Münzbild selbst mit seiner Fassung. Auch das leicht erhabene Ornament auf dem Rücken der Tiere ist kaum noch erkennbar. Die Kaisermünze war gemeinsam mit ihrer Fassung schon vor dem Einsatz in die Ringschiene stark abgenutzt gewesen. Die antike Münze mit dem Ring gehörte demnach möglicherweise vor der Fassung zu einem anderen Zusammenhang und wurde als Altstück im jetzigen Ring neu verwendet. BF/HWA
(Vgl. Der Mainzer Goldschmuck. Ein Kunstkrimi aus der deutschen Kaiserzeit, hg. von Theo Jülich, Lothar Lambacher und Kristine Siebert, Regensburg 2017, S. 158f. Nr. 7)
Entstehungsort stilistisch: Westdeutschland
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