Gegossener Streitkolben aus Eisen mit Goldtauschierung und graviertem/ziseliertem Dekor. Der auf dem Stab sitzende Stierkopf ist hohl. Er hat kleine Nüstern, die Ohren und Hörner sind in den Kopf eingesetzt. Den gesamten Kopf überziehen vegetabile Ornamente, die mit Gold tauschiert sind. Auch auf den Augen sind noch Spuren von Gold erkennbar. Der Stab selbst ist mit fein gravierten Linien überzogen, die wegen starker Abnutzung nur schwer erkennbar sind. Im Alten Orient wurden Stäbe mit Stier- oder Dämonenkopf als Keule im Kampf verwendet. Durch persische Miniaturen wurden sie aber – vermutlich irrtümlich - als Zeremonienstäbe der Derwische bekannt. Seit dem 19. Jahrhundert sind sie Teil der iranischen Folkloretradition. Bei der Dekortechnik des Tauschierens werden dünne Metalldrähte, z.B. aus Silber, Kupfer oder wie hier Gold, in vorgegebenen Mustern in das zu verzierende Objekt eingehämmert.
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