Stövchen bzw. Miniaturfeueraltar mit Kerbschnittverzierungen. Der aus einem Gipsmörtel geformte Untersatz steht mit einem blockartigen Unterbau auf vier kurzen Füßen. Auf der Oberfläche sitzt ein Rahmen zur Aufnahme des Brennmaterials auf, der an den Seitenwänden zur Luftzufuhr und Rauchableitung bei aufgestellten Objekten mit quadratischen Durchbrüchen versehen ist. Die vier von Perl- bzw. Quaderstäben umrahmten Sichtflächen des Unterbaus sind mit Kerbschnittdekor versehen: Über einem Fries aus stehenden und hängenden Dreiecken unterteilen Zickzackbänder einzelne Bildflächen. Diese enthalten Radmotive bzw. Rosetten, paarweise x-förmig gekreuzte Quader oder als Mittelmotiv der Längsseiten eine über einer liegenden Doppelsichel umrahmte glatte Fläche. Ob das Objekt zum Verbrennen von Dufthölzern, Weihrauch oder anderem, mit ätherischen Stoffen angereichertem Material, zur Beleuchtung oder Beheizung von Räumen oder zum Erwärmen von Gefäßinhalten diente, lässt sich nicht abschließend entscheiden. Das Stück wurde im Kunsthandel erworben und stammt wohl aus dem Ktesiphongebiet.
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