Das glockenförmige Laternenhaus kann sowohl auf seinem runden Fuß stehen als auch an einer wulstigen Henkelöse aufgehängt werden. Es wurde auf der Töpferscheibe gedreht, anschließend wurden der Henkel angefügt und in den Körper eine große, trapezförmige Öffnung und seitlich zwei kleine Schlitze roh eingeschnitten. Auf den vertieften Boden des nicht weiter verzierten Häuschens konnte eine kleine Öllampe gestellt werden, die durch das umgebende Gehäuse vor Wind geschützt war. Es gehört zu einer größeren Anzahl von Objekten aus dem Ertrag der Expedition von Carl Maria Kaufmann nach Abu Mina, einem der bedeutendsten frühchristlichen Pilgerzentren im Mittelmeerraum in der Nähe von Alexandria, das dem Heiligen Menas geweiht war. Ein kleiner Teil davon wurde im Jahr 1929 vom Frankfurter Liebieghaus an die damalige Frühchristlich-Byzantinische Abteilung (heute Museum für Byzantinische Kunst) in Berlin verkauft.
Cäcilia Fluck (2017)
Entstehungsort stilistisch: Ägypten
Herkunft (Allgemein): Abu Mina
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