Die hoch aufgerichtete Madonnenfigur zeigt, dass der Typus der französischen Trumeau-Madonna auch in die italienische Kunst Eingang gefunden hat. Ihre blockhafte Gestalt und das breite Antlitz der Maria erinnern zudem an lothringische Madonnen. Dem antiken Erbe Italiens ist jedoch das in sich ruhende, würdevolle Stehen und Sitzen der Figuren verpflichtet. Die Weichheit der Modellierung dürfte auf Andreas Arbeit in Ton oder Wachs für die Modelle der zeitgleich entstandenen Bronzetür am Florentiner Baptisterium zurückzuführen sein. Auf seine Ausbildung als Goldschmied verweist wiederum die Feinheit und Präzision der Detailzeichnung. Der Kopf des Kindes ist eine Ergänzung.
Entstehungsort stilistisch: Florenz
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