museum-digital
CTRL + Y
en
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst Skulpturensammlung [AE 409]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=2292110&resolution=superImageResolution#5383609 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Dr. Tobias Kunz (CC BY-NC-SA)
0 / 1 Previous<- Next->

Stuckfragment

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Das Fragment zeigt einen Vogel mit auffällig geschupptem Gefieder. Es wurde im Ostteil der Gerbstedter Klosterkirche St. Johannis ausgegraben.
Von der heute gänzlich verschwundenen Kirche wissen wir unter anderem einiges aus den nicht umgesetzten Plänen von 1710 zum Neuaufbau nach Einsturz des Langhauses 1650. Die Kirche war nur notdürftig instand gesetzt und nach Zusammenbruch des Südturms 1805 schließlich gänzlich abgetragen worden. Offensichtlich hat es unter dem erhöhten Chor eine Krypta gegeben, auf deren „Fußboden 2 Fuß tief unter dem Kirchenfußboden“ man 1869 die Stuckteile mitsamt einem Säulenfragment und Grabstein fand. Diese etwas dürftige Beschreibung lässt offen, ob die Stuckreste zu einer Chorschranke oder zu einer Wandverkleidung in der Krypta gehört haben.
Bei den Gerbstedter Fragmenten handelt es sich zweifellos um die Überreste eines der wichtigsten sächsischen Stuckensembles des 12. Jahrhunderts. Ihre Bedeutung besteht zum einen in der Beibehaltung eines Motivrepertoires, das sich bereits kurz nach 1100 an den Schrankenfragmenten der Quedlinburger Stiftskirche findet, zum anderen in der offensichtlich hier erstmals im Harzraum realisierten Folge relativ großformatiger Passionsszenen im Relief. Anhaltspunkte für eine Datierung bietet zunächst die Geschichte des Klosters selbst, d. h. die sehr wahrscheinliche Errichtung einer neuen Kirche ab 1118, mit deren Fertigstellung und Ausstattung mit Chorschranken wohl bis zur Jahrhundertmitte gerechnet werden kann.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen. 1050 bis 1380. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2014)

Historischer Standort: Gerbstedt, Sachsen-Anhalt

Entstehungsort stilistisch: Sachsen

Material/Technique

Stuck

Measurements

Höhe: 26 cm; Breite: 22 cm; Tiefe: 5 cm

Links / Documents

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Object from: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.