Von dem Motiv gibt es eine kleinere Version (35 × 48 cm), die 1868 während des Aufenthaltes in Paris entstand, und diese größere Wiederholung von 1870. Beide Versionen waren auf der Jahrhundertausstellung in Berlin 1906 zu sehen (Kat.-Nr. 1996 und 1997). Die kleinere kam aus dem Besitz des Berliner Kunstsammlers und Chemiefabrikanten August Wilhelm Kahlbaum (Verbleib unbekannt), die Version von 1870 von der Galerie Eduard Schulte aus dem Besitz von Albert Arons, Berlin – beide auch Sammler von Bildern Adolph Menzels.
Das detailreiche Bild zeigt deutlich den Einfluß Ernest Meissoniers, mitunter wurde Fritz Werner gar als ›deutscher Meissonier‹ bezeichnet. Sein Motiv fand Werner möglicherweise im Muséum national d’histoire naturelle, dem schon 1793 in Paris gegründeten staatlichen Naturkundemuseum. Nach der Akademieausstellung 1870 in Berlin wurde das Bild einhellig gelobt: »Einer besonderen Erwähnung werth sind einige kleine Meisterwerke Fritz Werner’s, die hinsichtlich der technischen Virtuosität und der Feinheit der Charakteristik die Vermittlung zwischen zwei Künstlern bilden, die fast als Extreme zu betrachten sind, nämlich Meissonier und Menzel. Die Werner’schen Kabinettstücke – denn das sind sie in hohem Grade – vereinigen die Sauberkeit und Klarheit des Ersteren mit der Prägnanz in der Wiedergabe des Charakteristischen des Zweiten. Sie sind sehr verschieden in den Motiven. In erster Linie steht wohl ›Im zoologischen Museum‹, in der That ein außerordentliches Bild, dem sich kein ähnliches auf der Ausstellung an die Seite stellen läßt« (M. Schasler, in: Dioskuren, 15. Jg., 1870, H. 44, S. 344). | Angelika Wesenberg
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