Adolf Wagner (1835–1917) gehörte in seiner Zeit zu den bedeutendsten Ökonomen in Deutschland. Nach dem Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften in Göttingen und Heidelberg lehrte er seit 1857 Nationalökonomie an der Handelsakademie in Wien, seit 1879 Staatswissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. 1872 war er Mitbegründer des Vereins für Socialpolitik.
1904, anläßlich seines 70. Geburtstags, wurde der angesehene Finanzwissenschaftler sowohl von seiner Tochter Cornelia Paczka-Wagner wie deren Ehemann, dem ungarischen Künstler Ferenc Paczka, porträtiert. Cornelia erfaßte den Vater psychologisch feinfühlig in einer geradezu fotografisch präzisen Lithographie (ein Exemplar in der Humboldt-Universität zu Berlin, Porträtsammlung Berliner Hochschullehrer). Ferenc hielt den Schwiegervater mit lockerem Pinselstrich in Öl fest, effektvoll vor dunklem Hintergrund und nahezu ins Profil gedreht. | Regina Freyberger
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