museum-digital
CTRL + Y
en
Nationalgalerie Alte Nationalgalerie [W.S. 201]
https://id.smb.museum/digital-asset/5143965 (Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Previous<- Next->

Schloß am Strom

Contact Cite this page Data sheet (PDF) Canonical version (record) Calculate distance to your current location Mark for comparison Graph view

Description

Ein Künstlerwettstreit zwischen Karl Friedrich Schinkel und Clemens Brentano gab den Anlaß für dieses Werk, in dem eine dem Vorbild Heidelbergs nachempfundene Schloßanlage zu sehen ist. Carl Wilhelm Gropius, Gast einer Abendgesellschaft im Hause Schinkels, berichtete von diesem Wettstreit: »Einst war es zur Sprache gekommen, wie schwer es sei, in einer Zeichnung das auszudrücken, was sich durch dichterische Darstellung so leicht erreichen lasse. Schinkel opponierte dagegen, und Brentano wollte beweisen, daß er imstande sein würde, aus dem Stehgreife eine Erzählung zu erfinden, die Schinkel nicht im Entferntesten durch Zeichnen zu verfolgen und verständlich auszudrücken vermöchte. Nach längerem Hin- und Herreden und nach Festsetzung der Ausdehnung solcher Geschichte, wurde unter allgemeinem Jubel eine Probe beschlossen. Brentano erzählte und Schinkel komponierte« (Aus Schinkel’s Nachlaß, Bd. 2, Mittenwald 1981, S. 340, Anm. 1).
Brentanos Geschichte handelte von einem alten Jagdschloß, welches nach dem Tode des Fürsten zunächst verlassen und später von einem Oberförster bewohnt wurde. Als auch dieser gestorben war, wurde er wegen des felsigen Grundes am anderen Ufer des Flusses begraben. Ein Hirsch betrat nun ohne Furcht das Schloßgelände. Schinkels Gemälde, das den Abschluß seiner romantischen Phase bilden sollte, entsprach der phantasievoll verschachtelten Struktur der Erzählung Brentanos. Mehrere Sinnschichten überlagern sich. Eine religiös-romantische Weltsicht artikuliert sich durch Motive wie Kruzifix, Kirche, Begräbnis, Taube, Wein und ein Kind mit Pusteblume. Gedanken zur Vergänglichkeit alles Irdischen sowie die Vorstellung von der Rückeroberung der Welt durch die Natur kommen zum Ausdruck. Dem Gemälde liegen mehrere während des Wettstreits entstandene Zeichnungen zugrunde (Kupferstichkabinett, Berlin). Der Sammler Wagener hatte das Bild als Geburtstagsgeschenk für seine Frau beim Künstler bestellt. | Birgit Verwiebe

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

Höhe x Breite: 70 x 94 cm; Rahmenmaß: 95 x 117 x 8,5 cm

Links / Documents

Nationalgalerie

Object from: Nationalgalerie

Die Nationalgalerie umfängt einen Kosmos der Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Wer sich in ihre Ausstellungen begibt,...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.