Bereits seit der Mitte der 1880er Jahre löste sich Genzmer vom fotografisch Exakten und wandte sich einer naturalistischen Bauernmalerei mit romantischen Anklängen zu. Auch der Pinselduktus wurde im Laufe der Jahre immer breiter und flächiger. Neben unbeschwerten Kinderszenen schuf Genzmer nun bevorzugt Bilder über das harte Leben der Landbevölkerung, das er häufig durch eine Schilderung im Abendlicht sentimental verklärte, so auch in den im Abstand von zehn Jahren entstandenen, großformatigen Bildern »Feierabend« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 715) und »Abends bei den Reusen« (Nationalgalerie, Inv.-Nr. A II 112). | Regina Freyberger
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